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Digital Leadership - wie geht das?
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Beziehungspflege, Vernetzung und Sichtbarkeit: Worauf es im Digital Leadership ankommt.
Strukturen, die wir lange für stabil hielten, lösen sich vor unseren Augen auf:
Ein fester Mitarbeiterstamm?- Nein! Mitarbeiter und Externe kommen für ein Projekt zusammen und gehen nach Abschluss wieder auseinander.
Wir sind drin, die anderen sind draußen?- Nein! Die Unternehmensgrenzen werden durchlässig – zum Teil sogar für Kooperationen mit Wettbewerbern.
Wir arbeiten weltweit und vernetzt. Wir kommunizieren schneller, ausführlicher, mehrstimmiger und gleichberechtigter. Forderungen und Ansagen seitens der Führungskräfte kommen bei den Mitarbeitern nicht gut an. Dafür schätzen sie Feedback und Diskussionen.
Für Führungskräfte ist es nicht leicht, in ihre neue Rolle zu finden. Viele sind noch mit „Command und Control“-Modell ins Berufsleben gestartet: Dort war der Vorgesetzte der Taktgeber.
Führungskräfte heute sollen die Rolle des Moderators für die Lösungsfindung übernehmen.
Der neue Dreiklang im Digital Leadership: Beziehung, Vernetzung, Präsenz
Auch im Digital Leadership haben Führungskräfte die Aufgabe, ihr Verantwortungsgebiet zu gestalten. Doch sie arbeiten nicht mehr mit Anweisungen und Kontrolle. Dies ist überflüssig, denn moderne Teams steuern sich selbst.
Ihre Aufgabe ist es, sich zu vernetzen – im Team, in der Abteilung, in der Organisation und über organisatorische Grenzen hinweg. Nur dort, wo Führungskräfte Beziehungen haben, besteht für sie die Chance, Einfluss zu nehmen und zu gestalten.
Digital Leadership ist zugleich Tun und Haltung. Die Bereitschaft zuzuhören, gehört grundlegend dazu. Der entscheidende Vorschlag kann aus unerwarteter Ecke kommen, vielleicht sogar von dem Praktikanten, der ein paar Wochen zum Team gehört. Zuzuhören steigert die Motivation. Motivierte Mitarbeiter machen sich ihre Gedanken freiwillig und kommen so vielleicht zu der zündenden Idee, die sie so dringend suchen.
Digital Leaders sind sichtbar. Wer in seinem Büro verschwindet, hat für seine Umwelt aufgehört, zu existieren. Digital Leaders achten deshalb darauf, bei Xing & Co oder im unternehmenseigenen Netzwerk präsent zu sein. Sie publizieren, kommentieren und liken.
Führungskräfte sind keinesfalls überflüssig geworden, doch ihre Aufgaben ändern sich. Sie müssen Mitarbeiter, Kunden, Kooperationspartner und externe Dienstleister koordinieren. Sie haben es mit Digital Natives, wie auch mit Digital Immigrants zu tun. Sie arbeiten mit Westeuropäern, Chinesen und US-Amerikanern. Mit Familienmenschen und Karriereorientierten.
Sie alle sind Individuen und haben eigene, berechtigte Wünsche. Alle gilt es, zusammenzuhalten und zu einem Ergebnis zu führen.
Digital Leaders zeichnen sich durch dreierlei Eigenschaften aus
Intelligente Bescheidenheit
Im Digital Leadership ist kein Platz für Allmachtsfantasien. Digital Leaders sehen sich als Lernende. Sie hinterfragen ihr Verhalten und ihre Wirkung auf andere. Sie sind neugierig und bereit, sich und das Umfeld zu verändern.
Beziehungsintelligenz
Digital Leadership lebt von der Beziehung. Deshalb legen Digital Leaders Wert auf den Auf- und Ausbau starker Beziehungen. Sie sind empathisch und können wertgeschätzend mit der Andersartigkeit anderer umgehen. Sie haben den Mut, offen zu eigenen Werten, Interessen und Bedürfnissen zu stehen.
Digitale Intelligenz
Digital Leadership steht auch für digitale Kompetenz. Das Bekenntnis zur digitalen Transformation ist ohne Alternative. Ebenso die Fähigkeit, mit Hilfe von Fachleuten abzuschätzen, was in neuen Entwicklungen für die eigene Arbeitssituation steckt.
Zum Seminar: Digital Leadership - Front Runner oder late Adopter?
Quellen
- Barbara Liebermeister, Führungskraft 4.0. managerSeminare Heft 231, Juni 2017, Seiten 18 bis 23
- Leadership 4.0, managerSeminare Heft 222, September 2016, Seiten 18 bis 24