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Entscheidung - bewusst oder unbewusst?
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Entscheidungen schnell und sicher treffen – Unconscious Bias erkennen und ausschalten.
Führungskräfte treffen heute mehr Entscheidungen als vor fünf Jahren und sie müssen ihre Entscheidungen schneller treffen. Das hat eine Studie von Sopra Steria Consulting zusammen mit dem F.A.Z.-Institut ergeben.
Schneller zu entscheiden, bedeutet auch: dem Bauchgefühl mehr Raum zu geben. Die Mechanismen des Unbewussten haben freie Bahn, weshalb es zu Verzerrungen kommen kann. Fachleute sprechen von "Unconscious Bias". Gemeint sind Stereotype und Vorurteile, Vorannahmen, Ängste und Zweifel, die eine vernünftige Entscheidung behindern.
Sechs Empfehlungen, damit Sie Ihre Entscheidungen schnell und sicher treffen
"War das die richtige Wahl?"
Verluste haben ein höheres Gewicht als Gewinne. Deshalb wirkt das Essen auf Nachbars Teller immer ein wenig attraktiver als Ihres.
Diese Verlustaversion hat Folgen: Sich für etwas zu entscheiden, bedeutet meist auch, eine Option zu verlieren. Sobald wir uns entschieden haben, setzen Zweifel ein. "War das richtig?"
Versuchen Sie, herauszufinden, was Sie Zweifeln lässt: Sind Ihre Zweifel begründet oder erscheint Ihnen eine Option deshalb so attraktiv, weil Sie sie nicht mehr wählen können?
"Jetzt bloß keine Fehler!"
Das persönliche Entscheidungsverhalten entwickelt sich in der Pubertät. Die Jahre vergehen. Menschen werden älter und reifer und entscheiden souveräner. In Stresssituationen können sie dennoch in Muster ihrer Jugend zurückfallen – aus Angst, eine Fehlentscheidung zu treffen.
Setzen Sie der Angst vor Fehlentscheidungen einen Riegel vor, indem Sie sich ausmalen, was im schlimmsten Fall passieren kann. Mit etwas Abstand fallen die Folgen oft weniger dramatisch aus, als die Emotio weis machen will. Meist lassen sie sich sogar wieder gutmachen.
"Bin ich gut genug?"
Menschen mit perfektionistischer Neigung versuchen häufig, sich alle Informationen zu beschaffen und zu sichten, deren sie habhaft werden können. Sie treibt die Sorge, nicht gut genug zu sein.
Nüchtern betrachtet ist es meist besser, bei 80 Prozent Schluss zu machen. Die letzten 20 Prozent bringen nicht mehr viel Neues.
Vor Perfektionismus schützen Sie sich, indem Sie sich ein Zeitlimit für Ihre Entscheidung treffen. Durch die Verknappung konzentrieren Sie sich automatisch auf das Wesentliche.
"Wen muss ich ins Boot holen?"
Überlegen Sie, wem Sie tatsächlich Rechenschaft schuldig sind.
Je mehr Menschen Sie einbeziehen, desto mehr Fragen müssen Sie beantworten. Wägen Sie ab, wem gegenüber Sie sich erklären müssen oder wollen und machen sich klar, dass Sie vor allem Ihrem eigenen Gewissen gegenüber verantwortlich sind.
"Einen Moment, bitte!"
Lassen Sie sich nicht überrumpeln und unter Druck setzen. Sätze nach dem Muster „Sie sind doch sicher einverstanden, dass …“ verheißen nichts Gutes.
Verschaffen Sie sich Zeit und entgegnen: „Das lass ich mir noch einmal durch den Kopf gehen...“
Durchleuchten Sie Ihr Entscheidungsverhalten. In der agilen Arbeitsweise bietet sich das ohnehin an: Prüfen Sie etwa, ob wirklich Sie der beste Entscheider sind – oder ob nicht am Ende ein Mitarbeiter viel näher am Thema ist. Oder entscheiden Sie frühzeitig, bevor etwas so weit gediehen ist, dass eine Fehlentscheidung unverzeihliche Folgen hätte. Viele Führungskräfte empfinden den Entscheidungsdruck als sehr hoch. Dabei muten Sie sich mehr zu als sie müssten.
Quellen