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ACADEMY 4 EXCELLENCE Moderator und Trainer Dennis Hoppe im Interview
ACADEMY 4 EXCELLENCE | passion for people development
Dennis Hoppe ist seit 2020 für die ACADEMY 4 EXCELLENCE und das Schwesterunternehmen CHANGE 4 SUCCESS im Einsatz. Hier spricht er über seine über 25-jährige Erfahrung als Trainer und Moderator. VON MELANIE JANKA
Dennis, du hast als Moderator beim Radio angefangen. Wie bist du dazu gekommen?
Durch große Leidenschaft. Ich bin auch nach all den Jahren immer noch Feuer und Flamme, Menschen zu unterhalten, sie zum Lachen und idealerweise auf neue Gedanken zu bringen. Genau das hat mich schon als 10-Jähriger vorm Radio fasziniert. So sehr, dass ich mich ein Jahr später mithilfe des Tonbandgeräts meines Vaters und mit einer Kassette (die aktuell großes Revival feiert – ha!) bei einem Moderatorenwettbewerb ab 18 gemeldet habe. Mir war‘s egal. Und dem Sender auch. Das hat mir die ersten Bühnenauftritte und erste praktische Radioerfahrungen beschert. Vor allem hat es mich darin bestärkt, nicht alles als gegeben hinzunehmen, sondern zu hinterfragen und mutig zu sein. Während der Schulzeit habe ich mich bei Lübeck FM freigestrampelt (ein Hoch auf die Offenen Kanäle) und nach dem Abitur folgten ein Volontariat und viel Ausprobieren. Ich hatte das Glück, Mentoren und Führungskräfte zu haben, die üppig Freiraum geschenkt und meine Experimentierfreude unterstützt haben.
Später hast du dich als Trainer und Coach selbstständig gemacht. Wo ist die Querverbindung zur Moderation?
Es geht immer darum, Menschen mitzunehmen; sie in unterschiedlichsten Situationen mit unterschiedlichsten Herausforderungen (des Berufsalltags, des Lebens) nicht allein zu lassen, sondern hinzuhören, zuzuhören. Im Training kommt es stärker auf inhaltliche Schwerpunkte an (analog zu Eventmoderationen und Talks). Im Coaching entscheidet sich das Thema oft sehr kurzfristig und tagesaktuell (ähnlich wie bei Moderationen im Radio und TV). Flexibilität im Kopf, die Fähigkeit zu Improvisation und viel Spontanität helfen überall immens. Auch gute Menschenkenntnis und Empathie sind gefragt. Das gilt auch und verstärkt für Moderationen von Meetings und Konferenzen.
Wie unterscheidet sich deine heutige Rolle als Business Moderator von der beim Radio?
Durch die Direktheit des Zusammentreffens. Ich sehe meine Empfänger und das lässt jederzeit Platz für direktes, persönliches Feedback – sowohl in Präsenz als auch im virtuellen Raum. Im Radio ist oft über weite Strecken – im positiven Sinne – Blindflug angesagt.
Bemerkst du einen veränderten Bedarf an und Umgang mit Moderation von Workshops oder Veranstaltungen?
Oh ja. Standardlösungen funktionieren seltener als früher. Es ist sehr viel mehr Individualität gefragt. Die persönlichen Bedürfnisse aller Beteiligten stehen stärker im Fokus. Hier helfen exzellenten Moderatoren Flexibilität und Improvisationsvermögen, z. B. was Start- und Pausenzeiten, Themenabfolge und Praxisbezug angeht. Noch immer gilt: bloß keine Langeweile erzeugen! Dafür stehen uns heute umfangreiche Werkzeugkoffer und die technische Vielfalt zur Verfügung. Und das ist gut so. Sofern ich den Fokus nicht verliere. Ziemlich paradox, oder?
Laut Microsoft’s 2022 Work Trend Index ist die wöchentliche Zeit, die in Besprechungen verbracht wird, seit März 2020 um 252% gestiegen. Verschwendung wertvoller Arbeitszeit entstünde vor allem durch unzureichende Planung, Durchführung und Nachbereitung von Zusammenkünften. Demzufolge kann die Verbesserung der Moderationsfähigkeit einen wertvollen Beitrag zum Gelingen von Meetings, Seminaren, Workshops und Trainings leisten. Welche Fertigkeiten sollte ein Moderator deiner Meinung nach mitbringen?
Den unbedingten Willen, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Und nicht unbedingt die Lautesten unter ihnen. Gerade die Stillen liefern oft die brilliantesten Einfälle - sofern ich ihnen als Moderator den Raum dafür schaffe. Außerdem braucht es Fokus, Einfachheit und Klarheit (strukturell und in der Sprache), Transparenz, Aufgeschlossenheit, Authentizität und die Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion. Nicht zuletzt hilft auch Humor. Haltung und Persönlichkeit sind Grundvoraussetzung. Erlebnisaktivierende Methoden dagegen lassen sich erlernen, z.B. in unserer Ausbildung zum Business Moderator und Trainer.
Was kannst du als Moderator bewirken?
Persönliche Entwicklung und Organisationsentwicklung voranbringen. Idealerweise gebe ich Denkanstöße oder schaffe den Raum für Gruppen, eigene Denkanstöße zu teilen und Lösungen selbst zu erarbeiten. Gute Moderation ist Facilitation – das heißt, ich nehme mich eher zurück und höre zu, welche Botschaften noch hinter den Aussagen stecken. Daraus gute Fragen zu entwickeln, bewirkt oft mehr, als gute Antworten vorzugeben.
Wie gestaltest du deine Moderation lebendig, informativ und wirkungsvoll?
Durch lebendige Sprache und gutes Storytelling: Ich verbinde reines Faktenwissen mit emotionalen Berührungspunkten, um es dem Gehirn leichter zu machen, neues Wissen zu verarbeiten. Auch durch Auftrittskompetenz und persönliche Haltung. Durch Augenhöhe. Durch Spaß an dem, was ich tue. Weil ich überzeugt davon bin, dass es Menschen mitreißt.